Ebenen der Prozessintegration
Die Informationstechnik unterscheidet 7 Ebenen der Prozessintegration. Diese Unterscheidung kann man im Prinzip, auf den möglichen Grad der Modellierbarkeit aller vorkommenden Ereignisse und deren Automatisierbarkeit zurückführen.
1. Integration centric – EAI, SOA
Hierbei geht es um Maschine zu Maschine Kommunikation und deren Darstellung.
2. Human centric – WFMS, BPMS
Dies ist jene Ebene, die man klassisch meint, wenn man von Prozessmodellierung spricht. Die Analyse von Geschäftsprozessen und deren Unterstützung mittels Workflowsystemen.
3. Document centric – DMS, ECM
Weniger strukturierte, einfachere Prozesse, die sich um Content herum bilden. Oftmals “Ad-Hoc Prozesse”.
4. Decision centric – BRMS, DSS
Sog. Entscheidungsunterstützungssysteme, welche versuchen Business rules zu unterstützen. Etliche Prozesse sind standardisierbar, aber Großteils wird hier bereits intuitives arbeiten unterstützt.
5. Event centric – CEP, EDA
Complex Event processing beschäftigt sich mit einer möglichst zeitnahen, komplexen Analyse von Ereignissen und deren Auswertung.
6. Case centric – ACM, Mischung DMS und Task
Beim “Fallmanagement” geht es darum, dass Aufgaben möglichst selbstständig in einem Stück erledigt werden. Das System unterstützt mit Funktionen, aber wenig mit vorgegebener Ablauflogik.
7. Collaboration centric – Wiki, Enterprise 2.0(!)
Auf dieser Ebene gibt es fast keine vorgegebenen Strukturen. Kreative Prozesse und “Wissensmanagement” im Allgemeinen fallen in diese Kategorie, insofern sie nicht durch Systeme auf anderen Ebenen strukturiert (und eingeschränkt) wurden.
Für den Prozessmananger ist die frühe Einordnung seiner Prozesse innerhalb dieser Ebenen ein nützlicher Hinweis darauf, inwiefern diese Prozesse für eine weitere Behandlung bezüglich Optimierung und Automatisierung geeignet sind. Somit sollten Prozesse bereits während der Analyse/Identifikationsphase nach diesen Ebenen bewertet werden.